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WIE ERNÄHRE ICH MEINEN HUND OPTIMAL?

NATURNAHE ERNÄHRUNG DEINES HUNDES

für ein glücklicheres, gesünderes und längeres Leben!

 

 

Ein Wolf frisst je nach Verfügbarkeit und Bedarf vorzugsweise größere Beutetiere wie Rehe und Wildschweine, aber auch Kleinsäuger, Vögel, Fische und Insekten stehen auf seinem Speiseplan. Tiere machen 80-90 % seiner Ernährung aus. Es wird im Prinzip alles vom Beutetier verzehrt, was der Wolf mit seinem starken Kiefer und den Zähnen zerkleinern kann. Unter anderem größere Knochen, das Fell, das Geweih und die Hufe lässt er normalerweise liegen, kleinere Beutetiere werden vollständig gefressen.

 

Ein Wolf frisst je nach Bedarf und Saison auch Beeren (Heidelbeeren, Erdbeeren, Himbeeren, Kirschen), Nüsse, Samen, Wurzeln, Gräser und Kräuter (Schafgarbe, Johanniskraut, Salbei). Diese machen etwa 10-20 % seiner Ernährung aus.

 

Unsere Hunde sind ebenfalls typische Fleischfresser. Sie haben ein entsprechendes karnivores Gebiss, einen großen Magen und einen kurzen Darm.

Als Folge der Domestizierung hat sich jedoch das Verdauungssystem verändert. Spezielle Enzyme (Amylase) ermöglichen manchen Hunderassen mehr anderen weniger die Aufspaltung und Verwertung komplexer Kohlenhydrate (Stärke). Es ist ihnen somit möglich in gewissen Maße Stärke zu verwerten, jedoch benötigen sie diese nicht zum Überleben. So wie wir Schokolade essen können, diese jedoch nicht lebensnotwendig für uns ist.

 

Obst, Gemüse, Nüsse, Samen und Kräuter sind zwar ebenfalls nicht lebensnotwendig für Hunde, sie bringen jedoch in der richtigen Menge einen großen gesundheitlichen Nutzen mit sich, da sie wertvolle Vitamine, Ballaststoffe, Antioxidantien und Mineralien liefern.

 

Die meisten Hunde fressen gerne Beeren und andere süße Früchte. Hat ein Hund Verdauungsprobleme frisst er meist Gras. Er zeigt somit ein ähnliches Verhalten, wie der Wolf.

 

Hunde müssten ganze Beutetiere verschlingen, damit ein Großteil ihres Nährstoffbedarfs gedeckt ist. Beutetiere liefern von Natur aus die richtigen Mengenverhältnisse der einzelnen Nährstoffe zueinander. Ein Hundefutter ist nachweislich gesund, wenn es der natürlichen Nahrung (dem Beutetier) am ähnlichsten ist. Somit wäre eine abwechslungsreiche Rohkostfütterung aus durchwachsenem Fleisch, Blut, Innereien, Knochen und vorverdauten pflanzlichen Bestandteilen (Ballaststoffe aus dem Verdauungssystem des Beutetieres) im richtigen Verhältnis zueinander die artgerechteste Form der Ernährung. Die Bioverfügbarkeit (Aufnahme, Verdauung und Verwertung) von Nährstoffen ist zudem wesentlich besser, wenn diese über natürliche Zutaten aufgenommen werden.

 

Schwer verdauliche oder nährstoffarme Bestandteile des Beutetieres wie z.B. Fell, Haut und Sehnen, würden zwar die Menge an Futter erhöhen, jedoch kaum dessen Nährstoffgehalt.

 

Unsere Hunde sind sehr unterschiedlich. Rassespezifische Eigenschaften wie Felllänge, Aktivität oder Größe sowie individuelle Unterschiede im Hormonstatus, Alter, Geschlecht, Gesundheit und Charakter führen zu unterschiedlichen Bedürfnissen an die Ernährung. Ein Alleinfutter für alle Lebenssituationen ist daher nicht möglich, jedoch ein Basisfutter mit allen wichtigen Nährstoffen, welches durch natürliche Zusätze ergänzt und an die individuellen Bedürfnisse eines Hundes angepasst werden kann. Jedes Alleinfutter (Basisfutter) aus unverarbeiteten natürlichen Zutaten variiert naturgemäß in seinen Inhaltsstoffen. Eine abwechslungsreiche und vielfältige Ernährung ist daher entscheidend für eine optimale Versorgung eines Hundes mitallen notwendigen Nährstoffen im richtigen Verhältnis, so wie es die Natur vorgesehen hat. Auch die Menge des Futters muss an die individuellen Bedürfnisse des Hundes angepasst werden, damit dieser ein für ihn optimales Gewicht erhält.

 

Die Wertigkeit von rohen Zutaten wie Fleisch und die Qualität der darin enthaltenen Nährstoffe hängen primär von dessen Herkunft, der richtigen Verarbeitung und Aufbewahrung ab. Macht man also alles richtig, kann man beruhigt rohes Fleisch verfüttern, zumal der Verdauungsapparat des Hundes wesentlich resistenter gegenüber Keimen ist, als der des Menschen.

 

So erkennst du ein hochwertiges und gesundes Hundefutter:

 

-        Es handelt sich im besten Fall um ein Nassfutter und enthält rohe oder schonend gegarte Zutaten.

-        Alle Zutaten werden eindeutig benannt und stehen mit genauen Prozentangaben auf der Verpackung z.B. 34 % Muskelfleisch vom Rind, 5 % Leber vom Huhn, 3 % Karotten, 1 % Lachs-Öl.

-        Allgemeine Bezeichnungen wie Fleisch, Geflügel, Öl oder tierische Nebenerzeugnisse suchst du vergeblich.

-        Der Hersteller macht Angaben zur Herkunft der Ausgangsstoffe und zu den Haltungsbedingungen z.B. Weiderind aus Deutschland auf seiner Homepage oder anderweitig.

-        Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe sind nicht oder nur in sehr geringer Anzahl enthalten.

-        Der Hersteller scheut sich nicht, Fragen zu beantworten oder Analysedaten (Diese unterliegen natürlichen Schwankungen!) herauszugeben.

 

Folgende Mengen und Zutaten sollten näherungsweise im Hundefutter enthalten sein:

 

1. insgesamt mindestens 80% Fleisch (wichtige Proteinquelle)

50 % durchwachsenes Muskelfleisch (15-25 % Fettanteil)

20 % Panzen/Blättermagen

15 % Innereien (ca. 5 % Leber, Niere, Lunge, Milz, Herz)

15 % harte und weiche fleischige Knochen (50 % Knochen und 50 % Fleisch) z.B. Hals, Karkasse, Brustbein, Rippen...

 

2. circa 20 % Obst und Gemüse (Obst und Gemüse enthalten Ballaststoffe und Antioxidantien. Sie haben verschiedene positive Wirkungen auf die Gesundheit.)

75 % Gemüse (Möhren, gegarte Süßkartoffel, Gurke, Zucchini, Fenchel, Rote Bete, Spinat, Kopfsalat, Rucola, Rosenkohl, Brokkoli...)

25 % Obst (blaue Beeren, Cranberrys, Melone, Apfel, Birne, Banane, Kirschen...)

                         

3. wichtige natürliche Zusätze

o  Fischöl enthält wichtige Omega-3-Fettsäuren (entzündungshemmend), am besten eignet sich Lachs Öl (enthält DHA und EPA) mit Vitamin E (Radikalfänger)

o  kaltgepresste Pflanzenöle mit verschiedenen positiven Eigenschaften (Kokosöl, Leinöl, Hanföl, Olivenöl, Nachtkerzen Öl, Kürbis Öl, Sonnenblumenöl und Weizenkeimöl)

o  Calcium Lieferanten (wenn keine oder wenige Knochen verfüttert werden): Eierschalen, Algenkalk, Rinderknochenmehl, Pferdeknochenmehl, Grünlippenmuschel

o  Wichtige Jod Lieferanten: Seealgenmehl (ascophyllum nodosum, Braunalge, Knoten Tang)

Info: Die Schilddrüse enthält 80 % des Jods im Körper, sollte jedoch wegen der Hormonbelastung nicht verfüttert werden.

o  Lebertran und Seelachs sind wichtige Lieferanten für Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren. Vitamin D kann nur mit Hilfe von Sonnenlicht vom Körper synthetisiert werden. Viele Futtertiere und die meisten Wohnungshunde sind leider zu wenig oder kaum direkter Sonnenstrahlung ausgesetzt.

 

So ernährst du deinen Hund individuell und abwechslungsreich um eine Unter- oder Überversorgung zu vermeiden:

 

-        Füttere abwechselnd Fleisch von Säugetieren (Rind, Lamm, Kaninchen, Ziege, Büffel, Bison...), Geflügel (Huhn, Strauß, Fasan, Ente, Gans, Truthahn...) und Fisch.

-        Verschiedene Eiweißquellen sorgen für genügend Abwechslung auf dem Speiseplan z.B. Lamm, Huhn, Fisch, Kaninchen und Rind.

-        Füttere ab und zu Fisch (Seelachs, Wildlachs) für eine optimale Vitamin D Versorgung.

-        Achte auf Fleisch aus Freiland bzw. Weidehaltung (Biofleisch), es ist qualitativ hochwertiger.

-        Ab und zu grüner Panzen, er enthält vorverdaute Pflanzenbestandteile welche ballaststoffreich und wichtig für die Verdauung sind.

-        Ab und zu frisches saisonales Obst und Gemüse (Achtung! Manche Obst und Gemüsesorten wie z.B. Weintrauben sollte dein Hund auf gar keinen Fall fressen!). Festes Gemüse wie Möhren und Kohl sollten püriert oder leicht gedünstet werden, um Vitamine besser zugänglich zu machen. Obst und Gemüse enthalten Ballaststoffe und Antioxidantien. Sie haben verschiedene positive Wirkungen auf die Gesundheit. Auch tiefgekühlte Lebensmittel wie Granatapfelkerne sind eine gesunde und willkommene Abwechslung.

-        Ist dein Hund sehr aktiv, dient ihm zusätzliches tierisches Fett als Energiequelle. Zudem kann es bei zu magerem Muskelfleisch im Basisfutter als Ergänzung dienen.

-        ab und zu frische rohe Eidotter oder ein gekochtes Ei

-        ab und zu Milchprodukte wie Joghurt, Schnittkäse, Hüttenkäse, Quark von Schaf, Ziege oder Rind

-        ab und zu Kohlenhydrate (ungeschälter Reis, Kartoffeln, Haferflocken, Amaranth...). Kohlenhydrate mit einem hohen glykämischen Index sollten vermieden werden (z.B. Mais, Zucker, Weizen, weißer Reis). Gekochte Kartoffeln können bei Magen-Darm-Problemen verfüttert werden.

-        nach Saison auch mal frische Gartenkräuter (z.B. Petersilie)

 

medizinische Helfer:

 

-        Heilpilze (nur Heilpilze mit nachgewiesener Wirkung für Hunde verwenden)

-        Kräuter wie z.B. Kamille (wirkt entzündungshemmend), Basilikum (wirkt verdauungsfördernd) und Fenchel (beruhigend für Magen-Darm)

-        Karottenpellets helfen bei Durchfall.

-        Moortränke als natürliches Mittel bei Resorptions- und Verdauungsstörungen

-        effektive Mikroorganismen / Probiotika zum Aufbau einer gesunden Darmflora

-        Curcuma hat eine positive Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt, reduziert den Cholesterinwert und wirkt entzündungshemmend.

-        Kokosöl ist gut für die Haut, das Fell und das Immunsystem. Es hilft bei äußerer Anwendung gegen Parasiten wie Zecken und Flöhe.

-        Mariendistel unterstützt die Leberfunktion.

-        Granatapfel enthält Ellagsäure und trägt zum Zellschutz sowie zur Stärkung des Immunsystems bei.

 

Allergien und Unverträglichkeiten:

 

Allergien zeigen sich sofort nach der Futteraufnahme, Unverträglichkeiten meist erst Tage, Wochen oder Monate später. Sie entstehen meist bei einseitiger Fütterung nur einer Eiweisquelle und Verwendung minderwertiger Futtermittel.

 

Häufige Ursache von Unverträglichkeiten und Allergien: Rind, Huhn, Soja, glutenhaltiges Getreide, Kuhmilchprodukte und Mais. Nicht jeder Hund hat mit diesen Zutaten Probleme!

 

Wenn du deinem Hund ab und zu etwas Unbekanntes wie Käse oder Obst fütterst, teste zuerst mit kleinen Mengen, ob er es verträgt.

 

Die richtige Futtermenge:

 

Beachte die Angaben des Herstellers und passe die Menge des Futters an deinen Hund an, indem du regelmäßig sein

Gewicht kontrollierst und fühlst, ob seine Rippen gut (normalgewichtig) oder kaum noch (übergewichtig) zu ertasten sind. Sieht man die Rippen oder liegt nur eine dünne Hautschicht darüber, bekommt dein Hund zu wenig Futter. 

Meine Futterempfehlung:

Fertigmenüs von Barfers-wellfood.de 

​Rabattcode: D6-NQ-X6 (erst nach Anmeldung anwendbar)

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