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Schon wenig kann viel bewirken.
1. glaube an dich
Die Kommunikation von Hunden ist direkt, unverblümt, offen und ehrlich. Sie zeigen, was sie denken.
Zweifelst du an deiner Entscheidung, steht deine innere Haltung deinem Verhalten entgegen. Dein Hund spürt das und hinterfragt dich.
Sei authentisch und betrachte deinen Hund als gleichwürdig. Er hat die gleiche Würde jedoch nicht die gleichen Rechte wie du.
Denke positiv und nicht an vergangene Situationen in denen du ängstlich, wütend oder verunsichert warst. Gehe motiviert in jede neue Situation und nimm sie als Herausforderung, als Chance etwas zu ändern und zu zeigen, dass du und dein Hund es schaffen könnt. Lebe nicht in der Vergangenheit, denn diese liegt hinter dir und du kannst sie nicht mehr ändern.
Gehe Selbstbewusst deinen Weg und lass dich von niemanden beeinflussen. Es ist egal, was andere denken oder für richtig halten, denn jeder hat andere Erfahrungen gemacht und andere Ziele, die er verwirklichen will.
"Was du denkst, passiert auch", da deine Gedanken sich in Form von Emotionen wiederspiegeln und diese von deinem Hund sehr gut wahrgenommen werden. Dein Hund spiegelt dich mit seinem Verhalten. Bist du von etwas wirklich überzeugt, wird es auch funktionieren. Bist du unsicher, geht es garantiert schief.
2. übernimm Verantwortung
Ein Hund wird sich nur an einem selbstbewussten (souveränen) Menschen orientieren, der nachvollziehbare Entscheidungen trifft.
Du zeigst deinem Hund durch dein Verhalten, dass du Verantwortung übernimmst. Du triffst für ihn Entscheidungen, damit er sich in unserer Gesellschaft zurecht findet. Vertraut dir dein Hund, wird er sich an dir orientieren und dir folgen.
Hunde kommunizieren überwiegend körpersprachlich. Nutze diese Form der Kommunikation um deinem Hund klar und verständlich zu signalisieren, was du von ihm in bestimmten Situationen erwartest. Gib deinem Hund dabei die Möglichkeit, selbstständig herauszufinden, was er tun soll.
3. setze Grenzen
Setze Grenzen zur Warung deiner Bedürfnisse und der deines Hundes.
Kommuniziere klar und deutlich gegenüber deinem Hund, wo sich deine Grenzen befinden. Dein Hund kann sich innerhalb dieser frei bewegen.
Grenzen geben Sicherheit, helfen dem Hund zu entspannen und schaffen Vertrauen zum Menschen.
Dein Hund soll aber auch einfach nur mal Hund sein dürfen und bellen, sich wälzen oder herumtollen.
4. Vertrauen
Verzichte weitestgehend auf konditionierte Kommandos und Futterbelohnungen, denn diese sind nur in bestimmten Situationen sinnvoll. Belohne möglichst immateriell durch soziale Interaktionen und Nähe (spielen, streicheln, kuscheln) und setze auf eine natürliche Kommunikation.
5. Ruhe und Entspannung
Ruhe und Entspannung musst du deinem Hund vorleben, denn auch hier spiegelt er dich wieder.
Geht man ständig auf forderndes Verhalten des Hundes ein und handelt nach seinen Anweisungen, wirkt man nicht sonderlich souverän, da man keine eigenen Entscheidungen trifft. Ein solcher Hund würde nicht zur Ruhe kommen, da er denkt, alles regeln zu müssen.
Dein Hund darf als soziales Wesen bei dir bzw. in deiner Nähe schlafen. Kuscheln und Kontaktliegen stärkt die Bindung und führt zur Ausschüttung von Glückshormonen.
Hunde schlafen oder ruhen 20 bis 22 h am Tag, wenn man sie lässt. Leider ist immer von zu wenig Auslastung die Rede, wenn Hunde Verhaltensauffälligkeiten zeigen. Meist sind diese Hunde jedoch gestresst und überfordert. Intensiver Hundesport oder ständiges Training erzeugen Stress und Aufregung beim Hund. Oft wird dieses Verhalten mit Freude verwechselt.
Der kleine Unterschied zwischen Freude und Stress liegt in der Anspannung des Hundes. Außerlich sieht man oft nur kleine aber deutliche Unterschiede. Beim freudigen Hund ist alles entspannt und weich im Ausdruck, beim gestressten wirkt es hart. Das Stress dauerhaft nicht gut ist, wissen wir alle.
Ausgedehnte Spaziergänge, Freilauf, neue Gegenden entdecken, Besuch empfangen, ein Stadtbummel, Hundekontakte oder ein gemeinsamer Ausflug sind bereits Erlebnisse, die deinen Hund körperlich und geistig fordern. Mehr muss es oft nicht sein. Hat man einen Hund, der eine Aufgabe braucht, kann man ab und zu mit ihm arbeiten. Eine Beschäftigung wo Mensch und Hund aufeinander angewiesen sind, bei welcher der Hund Freude jedoch keinen Stress hat und nicht aufgepuscht wird. Es soll den Hund gut tun, einen aufgedrehten Hund nicht noch mehr hochfahren und einen ruhigen Hund nicht überfordern.
6. akzeptiere deinen Hund, so wie er ist
Ist dein Hund souverän, selbstständig und ausgeglichen, trifft selbstständig Entscheidungen und hält alle deine Kommandos für sinnlos?
Oder benimmt er sich wie ein Bodyguard, will alles kontrollieren und braucht eine klare Führung um nicht überfordert zu sein?
Vielleicht ist er auch der "bin mal kurz weg" Hund, der jedem Reiz hinterher rennt, sehr dynamisch und extrovertiert ist, seinen Unmut lautstark äußert und für ihn erforderliche Grenzen immer wieder austestet?
Oder will dein Hund dir einfach nur gefallen, für Ruhe und Gleichgewicht sorgen und dir dabei unnachgiebig jeden Wunsch erfüllen, wobei ein Lob von dir das schönste für ihn ist?
Ganz egal, welchen Charakter dein Hund hat, du kannst ihn nicht ändern sondern nur akzeptieren, ihn formen und in die best möglichen Bahnen lenken.